Donnerstag, 19. August 2010

5 Ringe für die Jugend - Die ersten "Youth Olympic Games" in Singapur

Am Freitag sind in Singapur die ersten Olympischen Jugendspiele gestartet. Die olympischen Jugendspiele werden zum aller ersten Mal überhaupt in der Asienmetropole ausgetragen. Eine echte Premiere eines neuen riesigen Sportevents, dass den „echten“ olympischen Spielen in kaum etwas nachsteht. Hier gibt es alles, was die Sportler schon von den "richtigen" Olympischen Spielen kennen: Eine bunte Eröffnungsfeuer, die olympische Flamme und alle wohnen gemeinsam im olympischen Dorf.

3600 Nachwuchsathleten aus der ganzen Welt sind momentan in Singapur zu Gast. Mit dabei ist auch Nachwuchssportler Florian Wagner. Er versucht sich im Tischtennis den Traum von einer Olympischen Medaille zu erfüllen. Bewegungsmelder-Reporter Lennart Wehking hat mir ihm über seine Ziele gesprochen.

1. Olympische Jugendspiele 2010 in Singapur
(Beitrag: Lennart Wehking)

Die Olympischen Jugendspiele sind aber auch ein Testfeld für die Olympischen Spiele. So wird zum Beispiel nicht Basketball, sondern Streetball gespielt. Weniger Mitspieler, kleinere Courts, weniger Spielzeit, mehr Körbe = mehr Action? Vielleicht wird ja auch bei den Olympischen Spielen irgendwann Streetball gespielt. Das klingt zwar noch sehr unrealistisch, aber das hat man vom Beachvolleyball auch mal behauptet. Inzwischen sind sowohl Hallen- als auch Beachvolleyball fester Bestandteil der olympischen Disziplinen.

Offiziell hat DOSB-Präsident Thomas Bach gesagt, es gehe nicht um den Medaillenspiegel. Der interkulturelle Austausch stehe im Mittelpunkt und außerdem sollen die jungen Athleten langsam an den Spitzensport heran geführt werden. Aber natürlich kann man den Ehrgeiz der jungen Leistungssportler nicht bremsen. Es stellt sich also die Frage, wie weit auch junge Athleten schon gehen, um sich eine olympische (Jugend-) Medaille zu sichern. Der Kollege Jens Weinreich ist vor Ort und hat sich in seinem Blog detailliert mit dieser Problematik und den Jugendspielen im Allgemeinen, befasst.


Bilder: (c) IOC. Das IOC stellt Fotos und Filmmaterial allen Medien kostenfrei zur Verfügung.

Mittwoch, 18. August 2010

Nass, Nasser, Wakeboard DM

Es hätte ein so schönes Ende werden können. Doch leider hatte der Wettergott am Sonntag nicht wirklich gute Laune, da konnten auch die spektakulären Sprünge der Wakeboarder am Boot nichts ändern. Nach traumhaftem Wetter und spannenden Qualifikationsläufen am Samstag mussten sich am Sonntag die besten Wakeboarder Deutschlands im Finale am Fühlinger See behaupten.

Um es für die Finalisten besonders schwer zu gestalten forderte der Dauerregen eine besonders hohe Konzentration - kein Kunststück, hatten doch einige Wakeboarder die Nacht in der Papierfabrik durchgefeiert.

Das Problem ist nicht die Nässe an sich, denn nass werden die Boarder ja sowieso von unten. Bei einer Fahrgeschwindigkeit von um die 38 km/h stechen einem die Regentropfen wie Nadeln ins Gesicht und erschweren die Sicht erheblich.

Am Ende wurden sie aber trotzdem gefunden - die 4 deutschen Wakeboardmeister am Boot. In der Kategorie Open Man konnte sich der Favorit Conni Schrader problemlos den Titel holen. Knapper fiel die Entscheidung bei den Damen aus. Am Ende war es die überraschte Petra Reissmann die sich den Titel sichern und somit die Favoritin und Titelverteidigerin Ginger Pfennings auf den zweiten Platz verweisen konnte. In der Kategorie Masters ging die Goldmedaille an Sven Assmuth, bei den Junior Men konnte sich Philipp Schramm als bester Fahrer durchsetzen.

Insgesamt lässt sich vor allem bei den Frauen eine starke Entwicklung in der Wakeboardszene erkennen. Vor ein paar Jahren war es gerade mal eine Frau, die einen Inverted Trick zeigte (das Board ist beim Sprung über dem Kopf des Fahrers). Bei den diesjährigen Deutschen Meisterschaften waren es schon deutlich mehr.

Trotz dieser positiven Entwicklung ist vor allem der Unterschied zu den Boardern aus den USA noch gewaltig. Während viele Sportler Wakeboarden dort professionell betreiben ist der Sport hierzulande für viele nur ein Hobby neben dem Beruf. "Es ist in Deutschland für ganz, ganz wenige machbar auch wirklich zu sagen, dass man wirklich davon leben kann," so der Organisator des Events Sven Tandi.

Wer am Wochenende keine Zeit hatte sich das Event anzuschauen, kann zumindest akkustisch hier einen kleinen Eindruck bekommen:

Beitrag deutsche Wakeboardmeisterschaften am Boot 2010
(Beitrag Theresa Kliem)


Bilder: "RockOn.de Pressebild"