Mittwoch, 15. Dezember 2010

NBA: Wackeln die Lakers?


Die L.A. Lakers haben in dieser Saison 18 Siege eingefahren, dazu gabs 7 Niederlagen - eine ordentliche Bilanz, die Platz drei in der Western Conferenz bedeutet. Doch trotzdem kriselts momentan beim Meister der letzten beiden Jahre. In den vergangenen 10 Spielen musste man sich fünf mal geschlagen geben, zu oft für einen Titelaspiranten!
Mögliche Erklärungen dafür gibts genug. Angefangen bei Pau Gasol: Der Center spielt eine der tragenden Rollen im Konzept der Lakers. Starke 20 Punkte pro Spiel, dazu vorne und hinten konstante Rebound-Quoten. Aber Gasol klagt über zu wenig Pausen. Fast 40 Minuten steht er pro Spiel auf dem Feld, fünf Minuten länger als in der letzten Saison. Zu viel auf Dauer!

Bild: (c) nba.com, nba.com/lakers

Als Entlastung für Gasol wurde Andrew Bynum schmerzlich vermisst. Der ist zum Glück für die Lakers nach seiner Verletztung zurück. Mit sieben Punkten im ersten Spiel gelang ihm ein ordentlicher Einstand. Als zweiter echter Center im Team kann er Gasol entlasten und ihm Spielzeit abnehmen.
Wenig zur Mannschaftleistung trägt momentan Ron Artest bei. Der Altstar bleibt mit knapp 8 Punkten pro Spiel hinter den Erwartungen zurück und liefert zu oft schwache Leistungen. Besonders ärgerlich, weil Artest als Mitglied der Starting 5 zu wenig Unterstützung von der Bank bekommt. Die beiden Neuzugänge Steve Blake und Matt Barnes schaffen selten über 5 Punkte pro Spiel.

Trotzdem darf man die Lakers nicht abschreiben. Sie haben die 5.beste Bilanz der Liga, ein Beweis für ihre Erfahrung und ihr Wissen, wie man auch in schwierigen Zeiten Siege einfährt. Wenn der dritte Meistertitel in Folge aber nach LA wandern soll, muss die Truppe um Kobe Bryant vor allem konstanter spielen.

NBA: Heat on the Run


Die Miami Heat zählen in dieser Saison mit Sicherheit zu den Favoriten auf die NBA-Krone. LeBron James, Dwyane Wade und Chris Bosh finden immer besser zusammen und daher wundert auch die Art und Weise nicht mehr, wie überlegen die Heat ihre Gegner abfertigen. Mit mindestens 10 Punkten Vorspung gewannen LeBron & Co ihre letzten neun Spiele, in vier davon waren es sogar mehr als 20 Punkte Abstand.
Doch Miami war in dieser Saison nicht immer so erfolgreich. Vor der aktuellen Siegesserie gab es sieben Niederlagen aus 13 Spielen. Mehr als jedes zweite Spiel wurde also verloren. Dass die Wende irgendwann kommen würde, war trotzdem abzusehen.
Klar, im Nachhinein ist das einfach zu sagen, doch man muss nur mal einen Blick auf die Niederlagen werfen, um das Problem zu sehen:


Bild: (c) nba.com, nba.com/heat

Die Heat verloren mit 3 Punkten gegen die Hornets, mit 2 gegen die Jazz, mit 5 Punkten gegen Boston, mit 1 in Toronto und mit 2 Punkten Rückstand gegen die Grizzlies - immer knapp. Und immer spielte nur einer der drei Stars groß auf. Das Problem lag dabei nicht etwa an der plötzlich fehlenden Qualität im Spiel der anderen beiden. Die Frage war eher, wann finden sie zusammen?!
Nach den letzten neun Siegen scheint die Frage beantwortet. Wade nutzt endlich die Freiräume, die sich durch James und Bosh bieten, Fastbreaks werden konsequent zu Ende gespielt und auch von draußen trifft allen voran Chris Bosh mehr als jeden dritten Dreier. Passend dazu entwickelt sich James noch weiter zum Teamplayer. Er weiß, dass er Freiräume schaffen kann, verzichtet selbst auf Punkte und ist nebenbei noch 9.bester Assistgeber der Liga.
Es wird also Zeit, sich mit den Großen zu messen.

Schon jetzt fiebert die NBA auf den Weihnachts-Showdown am 25.12. hin. Dann gehts für die Heat zu den LA Lakers. Zwei Meisterschaftsfavoriten werden sich unterm Tannenbaum messen.

Doch was entwickelt sich bei den Lakers? Mit fünf Niederlagen in den letzten 10 Spielen beklagen sie eine ähnlich schlechte Quote wie Miami am Anfang der Saison. Mögliche Gründe dafür gibts morgen, hier im Blog vom Bewegungsmelder. Sport bei kölncampus!

Freitag, 3. Dezember 2010

Eishockey: Auswärtssieg! Haie gewinnen in München.

Startet der KEC jetzt eine Serie? Der zweite Sieg in Folge für die Kölner Haie muss in dieser Saison durchaus als Erfolg gewertet werden. In einem dramatischen Spiel sicherten sich die Kölner am Ende mit 5:4 nur denkbar knapp den Auswärtssieg. Matt Pettinger wird dabei kurz vor Schluss zum Matchwinner.

Dabei hatten die Haie ganz stark begonnen, der Sekundenzeiger hatte noch nicht mal eine ganze Umdrehung geschafft, da führte der KEC bereits mit 2:0. Die Torschützen Greg Classen und Daniel Sparre waren die Hauptverantwortlichen für den Traumstart. Doch dieser Traumstart sorgte nicht für die nötige Sicherheit - so konnte München schon nach 9 Minuten zum 2:2 ausgleichen. Die Haie mussten insgesamt acht Minuten im ersten Drittel in Unterzahl überstehen, meisterten diese Herausforderung aber glänzend.

Im zweiten Drittel ließen es beide Mannschaften zunächst etwas zurückhaltender angehen. Sie setzten auf taktische Disziplin. Schließlich war es eine Überzahl-Möglichkeit für den KEC, durch die das Spiel wieder Fahrt aufnahm. Mirko Lüdemann hämmerte den Puck zu seinem ersten Saisontor und zur 3:2-Führung für die Haie in die Maschen (34.). Der KEC setzte nach und baute durch Classen die Führung sogar aus (36.), doch in doppelter Überzahl kamen die Gastgeber wieder ran. Ryan Ready nutzten einen Abpraller zum 4:3 aus Kölner Sicht (39.).

Im letzten Drittel wehrten sich die Haie lange tapfer. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit schaffte der EHC aber doch noch den Ausgleich: David Wrigley traf zum 4:4 (57.). Doch es war noch genügend Zeit: Tatsächlich schaffte Matt Pettinger aus dem Gewühl 19 Sekunden vor der Sirene den Siegtreffer für den KEC (60.).

Coach Niklas Sundblad war natürlich zufrieden mit den 3 Punkten:
„Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Dass wir zum ersten Mal zwei Spiele in Folge gewonnen haben, gibt uns Selbstvertrauen. Respekt für München: Sie kamen zwei Mal zurück. Beim Spiel in Köln gegen München haben wir ein sehr spätes Tor kassiert, heute war es andersrum. So ist Eishockey.“

Die Chance eine richtige Serie zu starten, haben die Haie schon am Sonntag. Dann empfangen sie die Ice Tigers aus Nürnberg in der heimischen Arena. (14.30 Uhr)

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Ein Kommentar: Katar 2022 - oder der schlechteste Witz der FIFA


Eine Meinung sollte man nicht im Affekt erklären. Schon gar nicht öffentlich. Und schon gar nicht im Blog des Bewegungsmelders, der eigentlich sportlich berichterstatten möchte.
Doch es ist und bleibt ein Blog und bietet damit Platz für eine Meinung.

Bild: (c) 20min.ch, Überschrift eines Artikels zur FIFA WM 2010

Meine Meinung gerade: Die FIFA ist der absurdeste Verein auf diesem Planeten. Denn Katar hat allen Ernstes den Zuschlag für die Fussball-Weltmeisterschaft 2022 bekommen. Ein Staat, der sich noch nie für eine FIFA-Weltmeisterschaft qualifizieren konnte. Dessen tollstes Stadion nicht mal existiert: Neubau des Lusail-Stadions.
12 Stadien sollen gebaut werden. Auf einer Fläche, die nicht mal zwei Drittel von Nordrhein Westfalen groß ist. Vom nördlichsten zum südlichsten Punkt sinds ja über 200km, das heißt, die Stadien sind ja immerhin alle 15 Kilometer auseinander. Das wird nachhaltig! Die werden dann ja alle gebraucht. Katar hat ja immerhin 18 Clubs!
Ach so: Durchschnitt-Temperatur zu WM-Zeiten: 50°Grad. Aber keine Sorge, die Stadien sollen alle vollklimatisiert sein. Schön auf 27°Grad runtergekühlt. Alles mit grüner Energie, ja sicher!

Da fragt man sich, ob die Vergabe irgendetwas mit Geld zu tun hat?! Davon gibts ja dank Erdgas bekanntlich reichlich im Emirat.
Aber bei der FIFA?! Nein, da gibts keine Korruptiosprobleme. Nie. Da geht alles mit rechten Dingen zu. Die FIFA ist ja schließlich eine Non-Profit-Gesellschaft. Nach dem Schweizer Gesetz kann sie daher auch nicht durch das neue Korruptionsgesetz belangt werden. So ein Glück!

Kann man nur hoffen, dass die Abstimmung annuliert wird. Die Funktionäre des Exekutiv-Kommitees, die wegen Korruption nicht mit abgestimmen durften, haben nämlich Einspruch gegen ihren Ausschluss eingelegt. Nur weil man mal 10Millionen Dollar für ne Stimme annimmt, heißt das ja wohl auch noch nicht, dass man sofort gehen muss!


Hier noch mal ein paar Fakten über den Austragungsort 2022 - Katar:

Anzahl der Austragungsstädte: 7
Anzahl der vorgesehenen Stadien: 12
Investitionskosten: 3,0 Milliarden Dollar
Anzahl der Eintrittskarten: 2,869 Millionen
Bekannteste Stadien: Neubau des Lusail-Stadions (vollklimatisiert)
Einwohnerzahl: 1,7 Millionen
Anzahl der Klubs: 18 Profi-Klubs, dazu einige Jugendmannschaften
Größte WM-Erfolge: keine
WM-Teilnahmen: keine

Was meint ihr? Die Fußball-WM in Russland 2018 und Katar 2022. Mehr Meinungen erwünscht!

Kaymer hat am meisten Geld - ein Hoch auf den Golfsport

Die Golfsaison 2010 ist vorüber und die deutsche Golf-Szene jubelt. Mit Martin Kaymer hat endlich wieder ein deutscher Golfer den Sprung in die Top 10 der Weltrangliste geschafft. Am Ende steht Kaymer auf Platz 3 - mit Blick nach oben. Denn Tiger Woods hat auf Platz zwei nur halb so viel Abstand auf Kaymer's 3.Platz wie Kaymer auf Platz 4.
Glückwunsch also Martin Kaymer!

In Europa ist er sogar die Nummer eins der Rangliste. Ne ganze Menge Punkte, die er sammeln konnte. Und ne ganze Menge Geld, das er verdient hat.

Bild: (c) exklusiv-golfen.de

Zum Glück dreht sich beim Golfen ja nicht alles nur um's Geld. Also naja. Eigentlich schon. Denn wer am meisten Geld gewinnt, steht auf Platz 1 der Rangliste. Zum Glück ist das ja aber nur in Europa, also auf der European Tour so. Also naja, die European Tour findet mittlerweile auf der ganzen Welt statt, außer in den USA. Also naja. Fast nicht in den USA. Dort finden nur 3 der 4 Grand Slams statt - der 4 größten Golfturniere der Welt. Und die sind natürlich auch in die European Tour mit eingegliedert.

Also zum Glück ist das nur im kleinen Europa so. Dann ist beim Golfsport ja alles in Ordnung. Wär ja schade, wenn es in einer Sportart nur um Geld gehen würde.