Freitag, 26. Februar 2010

Alarmstufe Rot: Haie-Fans kämpfen um ihren Verein


In der letzten Woche riefen die Fans der Kölner Haie zur Aktion "Alarmstufe Rot" auf. Zum Derby gegen Düsseldorf in der heimischen Arena sollen alle Fans mit roten Mützen, Schals und Trikots kommen, um den Spielern die gefährliche Situation in der Liga vor Augen zu führen: die Haie stehen in der Tabelle der DEL nur auf Rang 10 und es droht sogar das Verpassen der Qualifikation für die Pre-Playoffs.

Doch "Alarmstufe Rot" besteht nicht nur in sportlicher Hinsicht, denn am letzten Wochenende wurde publik, dass den Kölner Haien die Insolvenz droht.Von einer finanziellen Lücke in der Größenordnung von 500.000 €uro ist die Rede. Und diese Summe muss binnen eines Monats aufgebracht werden, um die Insolvenz zu vermeiden. Insgesamt sollen die Verbindlichkeiten bei rund 1,5 Millionen Euro liegen. Auf ihrer Homepage veröffentlichten die Haie eine Erklärung in eigener Sache:

Die Kölner Haie befinden sich aktuell in einer wirtschaftlich sehr schwierigen Phase. Die Geschäftsführung sowie die Sport Holding Cologne GmbH als Gesellschafterin arbeiten mit Hochdruck an Lösungen für diese finanziellen Schwierigkeiten.
Umsatzrückgänge in den letzten Monaten im Bereich Ticketing, Merchandising, Hospitality und Sponsoring bedrohen die Liquidität des KEC. Kurzfristig geht es darum, die Zahlungsfähigkeit der Haie zu sichern.

Um die Zahlungsfähigkeit zu erreichen kontaktierten die Vereinsverantwortlichen zunächst den Oberbürgermeister der Stadt Köln, Jürgen Roters. In Gesprächen mit KEC-Geschäftsführer Thomas Eichin sagte er Hilfe zu: „Ich bin gerne bereit, jede Aktion des KEC zur Gewinnung von Sponsoren oder Unterstützern persönlich und mit allen Kräften zu fördern.“ Eine Beteiligung der Stadt an der Nachwuchsarbeit wird geprüft. Dem Wunsch nach finanzieller Hilfe kann die Stadt Köln laut Roters mit Blick auf europäisches Recht nicht nachkommen.

Neben Roters setzt sich auch der Wirtschaftsdezernent der Stadt Köln, Dr. Norbert Walter-Borjans, für die Haie ein und spricht von ersten Hoffnungsschimmern: „Ich habe in den vergangenen Tagen schon zahlreiche Gespräche mit möglichen Geldgebern geführt. Und da ging es nicht um Unterstützungsunterschriften, sondern um Geld. Auch heute klingelte schon mehrfach deswegen bei mir das Telefon. Es gibt also gute Signale. Und der Verlauf der Gespräche macht mich zuversichtlich, dass die Mission ‚Rettet die Haie!’ funktionieren kann."

Eichin äußerte nach den Treffen mit den Stadtoberen zufrienden: "Kurzfristig wurde uns signalisiert, dass die Stadt Köln alles dafür tun wird, damit wir die Saison zu Ende spielen können."

Um die Zahlungsfähigkeit der Haie zu sichern wurden viele Aktionen gestartet. Besonders engagiert zeigt sich das offizielle Fanprojekt der Kölner Haie. Das Motto lautet: „Lasst uns unsere Haie retten!“ Für die Rettung werden zum Preis von 15€ rote T-Shirts mit dem Aufdruck „Wir sind Haie“ verkauft. Mehr als zwei Drittel des Preises kommen dabei der Rettung der Haie zu Gute. Die Shirts werden unter anderem online, bei Heimspielen der Haie und beim Spiel des 1.FC Köln gegen den FC Bayern München zum Kauf angeboten.

Eine großer Erfolg ist auch die Gründung einer Facebook-Gruppe. Über 1.500 Mitglieder traten der Gruppe schon bei.
Der Gründer der Gruppe, Armin Höhner, ging noch einen Schritt weiter. Er gründete mit Anja Hinz den Fanclub "Rettet den KEC". Über die Homepage www.rettet-den-kec.de können sich Interessenten anmelden. Alle Mitglieder sind dazu aufgerufen für den klammen Eishockey-Club zu spenden. Über ihren Twitter Account danken die Organisatoren jedem Spender und haben deshalb viel zu tun, denn schon am Samstag Abend sagten knapp 400 Mitglieder Spenden in Höhe von 30.000 €uro zu. Das Geld soll in Form von Sponsoring in den Verein fließen, zum Beispiel in den Kauf einer Werbebande.


Mehr Informationen zum Kampf der Haie-Verantwortlichen und der Haie-Fans gegen die drohende Insolvenz gibt es am Montag, 1.März, im Bewegungsmelder: ab 18 Uhr auf Kölncampus über www.koelncampus.com oder 100,0 UKW.

Olympia 2010 - Im Porträt: Amelie Kober - Medaillenhoffnung im Snowboard

Heute wird es ernst für Deutschlands größte Hoffnung im Snowboard. Amelie Kober tritt in der Qualifikation des Parallel-Riesenslaloms an. Bei den letzten Spielen in Turin holte sie Silber. Wird es diesmal wieder eine Medaille? Und wer ist diese Amelie Kober überhaupt?

Vancouver 2010: Athleten im Porträt - Amelie Kober

Donnerstag, 25. Februar 2010

Mit dem Zweiten sitzen Sie immer in der ersten Reihe! Olympia 2010 im TV

Jeden Tag und vor allem jede Nacht liefern uns ARD und ZDF die Olympiabilder aus Vancouver, Whistler, vom Cypress Mountain, dem Sliding Center ... halt irgendwo da aus Kanada. Dort gibt es inzwischen sogar Sonnenschein. Und "Schneeflocken, die so groß sind wie Espresso-Tassen". Zu warm ist es jedenfalls immer noch, das erklärt auch gerne ARD Wetter-Experte Kachelmann. Der gehört nämlich auch zum Olympia-Team. Ebenso Frank Bibery Vancy. Wobei der ist ja im ZDF Team...

Die Öffentlich-Rechtlichen probieren jedenfalls vieles. Neue Internetseiten, sie senden in HD und entdecken das Web 2.0. Werde ein "Sportschau-Fan" auf Facebook oder werde "Follower" von Kati Witt. Gemeinsam mit Rene Kindermann und weitere Kollegen wird bei der ARD nämlich getwittert. Mal wird da etwas Sinnvolles gezwitschert [ARD_DHofmeister: "Vorhin gab's Stürze im Viererbob-Training. Nun soll Kurve 11 entschärft werden, damit die Fahrer besser durch die 12 und 13 kommen."], mal lässt sich über die Wertigkeit streiten - [ARD_RKindermann "Sind gerade im Jamaika Haus - coole Party aber keine Jamaikaner :-( "]. Ist aber ja auch ein grundsätzliches "Twitter-Problem".

Eine klare Meinung zur Berichterstattung hat Medienkritiker Jürgen Roth bei den Kollegen vom Deutschlandfunk geäußert. Er regt sich unter anderem über Nationalfixierung, Medaillenzählerei und Platitüden-Sportjournalismus auf. Unbedingt hören!

Aber, wie gefällt euch die Berichterstattung? Teilt ihr Roths Meinung? Schaltet ihr eh nur ein, wenn deutsche Athleten eine Chance haben? Fühlt ihr euch schon heimisch im schicken Panorama-Studio in Whistler? Wer macht seine Sache gut? Interessieren euch die anderen Nationen nicht? Wollt ihr wissen, "wie man sich nach so einer Gold-Silber-Bronze-Medaille fühlt"?

Felix Flemming vom Medien-Sport-Politik-Blog hat auch eine Meinung zur Berichterstattung. Zufrieden ist er nicht:

"Was steht bei Olympia im Vordergrund? Sport, Sport, Sport, fairer Wettkampf und wenn man so will ein wenig die Kultur und Präsentation der Gastgeberstadt. Heißt für mich: Ich möchte in erster Linie Sport sehen, bei den wichtigen Entscheidungen live dabei sein, möchte Emotionen erleben. Und ich möchte ein halbwegs verlässliches Programm. Ich will wissen, ob ich ein Eishockeyspiel in Gänze irgendwo sehen kann und nicht, dass ich irgendwann einen anderen Wettbewerb sehe. Verlässlichkeit im Programm und die Konzentration auf das Wesentliche – Sport! – das erwarte ich von einer guten Olympia-Berichterstattung. Das ist die eine Seite, die Voraussetzung, die andere Medaille ist dann die Umsetzung. Ich möchte ein gutes Fernsehbild und ich möchte einen kompetenten Kommentator, der – das wäre das höchste der Gefühle – noch einen guten, erfahrenen Experten neben sich hat. Eigentlich keine hohen Ansprüche an Sender, die von mir jährlich über 200 Euro bekommen und jährlich mit ein paar Milliarden ziemlich willkürlich umgehen können."


Ganz sachlich bleibt die Kritik an ARD und ZDF aber nicht immer:
"Dann schaltet ARD-Sportchef Michael Antwerpes, neuerdings Träger einer Heino-Gedenkbrille, herüber ins Eislaufstadion, wo die ehemalige Weltklasse-Eisschnellläuferin, Olympia-Bronzemedaillengewinnerin und ARD-Expertin Franziska Schenk steht und sagt, es könne "viel passieren" für die deutschen Teilnehmer. Vielleicht aber auch nicht." (Süddeutsche Zeitung)

Und wer darf zum Schluss natürlich nicht fehlen?
Die Bildzeitung hat ziemlich willkürliche TOP- und FLOP-Listen erstellt - mit absolut logischen Begründungen. Natürlich nicht.
Achtung: In die Liste hat sich auch ein Eurosport-Kommentator verirrt. Eurosport ist kein Öffentlich-Rechtlicher Sender. Aber ist dort deswegen wirklich alles besser?

Mittwoch, 24. Februar 2010

Rettung für die "Elfen"

Aufatmen bei den Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen. Die Leverkusenerinnen werden auch in der kommenden Saison in der Handball-Bundesliga antreten.
Die "Elfen" sind seit Jahren erfolgreich und haben mit Clara Woltering die aktuelle "Handballerin des Jahres" im Tor stehen. Doch lange Zeit war nicht klar, ob die Handball-Damen von Bayer Leverkusen auch nächste Saison in der Bundesliga spielen können. Da der Verein angekündigt hat, den Etat des Bundesligateams drastisch zu reduzieren, drohte der Lizenzentzug für die Saison 2010/2011. Doch die Pleite kann jetzt noch einmal abgewendet werden. Laut Kölner Stadtanzeiger wird die Bayer AG einen einmaligen Zuschuss zur Verfügung stellen. Der Konzern sieht diesen Schritt als "Hilfe zu Selbsthilfe", verbunden mit der Hoffnung, dass dies auch andere sportbegeisterte Menschen und Unternehmen als Signal betrachten, den Sport zu unterstützen, wie Bayer-Kommunikationsleiter Michael Schade dem KStA sagte.

Damit haben die Handballerinen 35 Tage vor Ablauf der Antragsfrist für das Lizenzierungsverfahren den Zwangsabstieg wohl noch abwenden können.

Montag, 22. Februar 2010

Schnell und Spektakulär: Das ist Shorttrack

Die Olympianächte sind lang, manchmal fast zu lang! Da liege ich im Bett und denke mir, "ok jetzt nur noch diesen einen Wettbewerb" und schon ist es wieder 4:00 Uhr morgens.

Aber was solls, ich freu mich schon auf die nächste Late Night Session und zwar mit den Shorttrackern. Die starten nämlich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag und noch einmal in der Nacht vom 26. auf den 27. Februar. Dann geht’s um Edelmetall in den Disziplinen 500m, 1000m und in der Staffel. (Bildquelle: Michael Söckneck, 2009 dig-i-pic)

Mit dabei ist auch der Athlet Paul Herrmann. Der nicht nur auf der 1000 Meter Strecke, sondern auch in der Staffel an den Start gehen wird. Er hat uns vor den Olympischen Spielen Rede und Antwort gestanden, um uns diese Sportart näher zu bringen. Den Beitrag zum Thema Shorttrack, für alle die es verpasst haben, gibt’s hier auch nochmal zum Anhören!

Das ist Shorttrack

Für alle, die noch mehr über diese actionlastige Sportart erfahren wollen, haben wir hier noch ein paar Zusatzinformationen, die uns Paul Herrmann im Interview verraten hat.

Hier also die knallharten Fakten:

Fakt 1: Shorttrack ist fast wie Formel 1 fahren – nur ohne Auto! Denn die Kräfte, die auf den Athleten während der Kurvenhatz wirken, sind richtig groß.
Beschleunigungskräfte

Fakt 2
: Wer sich so anstrengt, der häuft auch ordentlich Laktat in seinen Muskeln an.
Laktat

Fakt 3
: Und wie begegnet man diesen Einflüssen am besten? Natürlich mit einem speziellen Training.
Training

Wem das noch nicht ausreicht, der kann seinen Wissensdurst mit diesem Link stillen.

Donnerstag, 18. Februar 2010

Weltrekordversuch mit dem Mountainbike



Der höchste Vulkan der Erde heißt Ojos del Salado in Chile. Wissenschaftler der Deutschen Sporthochschule Köln bereiten sich momentan intensiv darauf vor diesen Vulkan zu erklimmen. Nicht mit dem Hubschrauber, dem Auto oder dem Esel - das Mountainbike ist das Gerät ihrer Wahl.

Sollten sie es schaffen würden sie sich mit ihrer Fahrt ins "Guiness Buch der Rekorde" eintragen, denn es wäre die größte natürlich vorgegebene Höhendifferenz, die je per Mountainbike fahrend von Meereshöhe bis jenseits der 6.000 m Marke erreicht worden ist (siehe Grafik).



Bevor es für die Wissenschaftler losgeht, stand einer der Teilnehmer, Dr. Frank Hülsemann (im Bild oben rechts), Patricia Pohlenz im "Frührausch" Rede und Antwort.

Von 0 auf 6000 - Dr.Frank Hülsemann im Interview

Dienstag, 16. Februar 2010

München 2018 - Ganz schön beliebt, oder?

Gestern war in Vancouver ein wichtiger Tag für alle, die die Winterspiele 2018 ausrichten wollen. ARD-Mann Michael Antwerpes hat den Zuschauern gestern schon gesagt, dass er selbst schon mal in Pyeongchang war. Die Spiele dahin zu geben wäre eine Katastrophe. Für Frankreich geht Annecy ins Rennen. Hat aber ja eigentlich auch gar keine Chance. Während die Franzosen eher schlecht aussahen, strahlte die Deutsche Delegation um die Wette. Die Deutschen haben Wintersport in ihrer DNA, auf unseren Autobahnen kann man schnell fahren und durchs Oktoberfest kennen sich die Münchner auch total gut aus im Ausrichten von Großveranstaltungen. Kritiker? Gar Olympia-Gegner? Gibt es die etwa?
Und außerdem ist kaum einer so beliebt, wie wir...oder? Katarina Witt (Chair of the Munich 2018 bid committee) über ihre neusten Aktivitäten im Bereich "Social Media" 

“I went on Facebook 10 days ago and I already have 171 friends.”
Kann da jemand mithalten? Auch ohne Olympia-Bewerbung und Olympia-Gold?

Montag, 15. Februar 2010

Startschuss für unsere Curling-Ladies

Die Olympischen Winterspiele sind in vollem Gange und auch die Deutschen Athleten kommen langsam in Fahrt. Die ersten Medaillen hat das Deutsche Team im Sack. Die Spannung steigt auch bei den einem anderen Team, das morgen in den Wettbewerb einsteigt. Und zwar das Curling-Team der Damen. Sie treffen in ihrem ersten Vorrundenmatch um 23:00 Uhr deutscher Zeit auf Russland.

Wer sich nun fragt: Curling, was war das denn überhaupt nochmal..
Für den erklärt Bewegungsmelder-Redakteur Klaas Reese, wie Curling überhaupt funktioniert.

Bewegungsmelder klärt auf: Wie funktioniert eigentlich Curling?

Auch die Deutsche Culing-Ikone Andrea Schöpp hat sich vor dem ersten Spiel im Bewegungsmelder zu den Chancen ihres Teams und dem Curling-Sport allgemein geäußert.. Gönnt euch das Telefoninterview der Ausnahmekönnerin mit Moderator Lennart Wehking!

Olympia-Teilnehmerin Andrea Schöpp im Interview

Wir drücken den Mädels an Karneval die Daumen und halten euch natürlich auf dem Laufenden!

Goldener Rosenmontag!

Wir gratulieren Felix Loch! David Möller, Magdalena Neuner und natürlich Stephanie Beckert! Sie haben in Vancouver und in Whistler die ersten Medaillen für Deutschland gewonnen.
Wo lässt sich das am besten feiern? Etwa bei Waldi im "Deutschen Haus"?
Nein, in Kölle natürlich!
Wann? Am Rosenmontach!
Wo? Im Blue Shell!

Was gibt es da? FUTURE OF BRAUCHTUM... 
Rosenmontag – ganz Köln ist von Möchtegern-Jecken Mallorca-Fans oder verklüngelten Tambourcorps besetzt. Enweder ergibt man sich dem hirnlosen Treiben oder flieht –am besten dahin wo der Pfeffer wächst.

Das muss nicht sein!

Das von unbeugsamen Jecken besetzte Blue-Shell bietet für alle gebeutelten Musikliebhaber eine Alternative zu Flatrate-Saufen und Prinzenproklamation, die es in sich hat. Kölncampus und Humba e.V. präsentieren die Zukunft des Kölner Karnevals - FUTURE OF BRAUCHTUM! Wer keinen Bock auf Karnevalsmucke von der Stange hat, seine alten Klamotten aber trotzdem mal unauffällig auftragen möchte, ist hier genau richtig!

Rosenmontag, 15.02.10 ///
Blue Shell /// Luxemburger Straße 32
Beginn: 15:00 Uhr – open End
Eintritt: 6 Euro

Freitag, 12. Februar 2010

"Jetzt geht's los, wir sind nicht mehr aufzuhalten..." - Vancouver 2010 - Let the games begin!

Gleich geht es also los! Vancouver ist bereit für die Olympischen Spiele. Zum ersten Mal wird die Eröffnungsfeier nicht im Freien, sondern in der Halle stattfinden. "BC Place Stadium" ist the place to be tonight!

Während sich die Biathleten in Whistler schon auf ihre ersten Wettkämpfe am Samstag bzw. Sonntag vorbereiten, führt Bobpilot Andrè Lange gleich die Deutsche Mannschaft an.

Schon bevor das Olympische-Feuer brennt, müssen die Skispringer schon durch die Quali. Noch ist kein Deutscher qualifiziert. Michael Uhrmann, Pascal Bodmer, Michael Neumayer und Martin Schmitt müssen also heute schon ran. Wie's läuft, erfahrt ihr hier.
Um die Medaillen geht es dann schon morgen. Da wird es allerdings schwierig für die DSV-Adler ganz nach vorne zu springen.

Was hat heute noch für Schlagzeilen gesorgt? Der Terminator hat heute die Olympische-Fackel getragen. Fanden viele in Vancouver sensationell. Was für eine Geschichte! Super! Jubel! Joa...kann man jetzt auch anders sehen.

Lindsey Vonn (USA), die überragende Skifahrerin der Saison, hat wohl gesundheitliche Probleme. Oder doch nicht? Eigentlich ist sie sehr gut mit Deutschlands Medaillenhoffnung Maria Riesch befreundet. Aber Olympia scheint auch an dieser Freundschaft nicht spurlos vorbei gegangen zu sein. Rund um die Piste in Whistler herrscht wohl momentan etwas Eiszeit. Dabei kann Maria Riesch bestimmt am besten einschätzen, wie schlimm die Verletzung von Lindsey Vonn tatsächlich ist. 
Lindsey Vonn selbst sieht sich aber auf dem Weg der Besserung, wie sie via Twitter mitteilte:
"So I took a bunch of pain killers and numbed my shin with some creams. Warmup was still very painful but I think A step in the right direction."

Im ARD-Panorama Studio haben wir schon erfahren, dass Biathletin Martin Beck zwar nicht im Sprint der Damen am Start ist, wohl aber ihren eigenen Honig mitgebracht hat. Michael Antwerpes hat dann auch direkt mal für alle Fernsehzuschauer probiert. Honig aus dem Hause Beck schmeckt. Gut, dass wir das jetzt auch wissen.

Wer sich die Eröffnungsfeier nicht "nur" im Fernsehen angucken möchte, der kann auch gleichzeitig den Ticker von Jens Weinreich lesen. Da gibt's bestimmt die eine oder andere interessante Zusatzinfo.

In Köln wird weiter Fastelovend gefeiert. Alaaf! In Vancouver heißt es heute „Let the games begin!“ Cheers!

Dienstag, 9. Februar 2010

TV-Tipp 2:Investigativer Journalismus im Ersten


Heute Abend also "Mission Gold - Die Blutspur der Dopingbetrüger" im ZDF (siehe auch nächster Post).

Aber nicht nur das Zweite Deutsche Fernsehen gestattet sich ein "Feigenblatt Dopingberichterstattung" bevor die Olympiade abgefeiert wird. Auch die ARD hat ihrem Doping-Experten Hajo Seppelt (wie schon bei vor der Leichtathletik-WM in Berlin) einen Sendeplatz zu später Stunde zugewiesen. In der letzten Nacht lief "Geheimsache Doping - Eiskalter Betrug".

Die Dokumentation zeigt unter anderem, dass sich die Spitzensportler - nachdem Doping mit Erythropoetin, kurz Epo, oft schon nachweisbar ist - auf ein neues Wundermittel namens S107 verlassen. In einem Beitrag zum Film heißt es:

"Die Substanz wird seit ein paar Jahren zur Behandlung von Herzleiden eingesetzt. Das Mittel soll massiv die Muskelermüdung des Sportlers reduzieren. So kann der Athlet seine Leistung um bis zu 20 Prozent steigern. S107 steht noch nicht auf der Doping-Liste. In Vancouver werden die Sportler also auch nicht darauf getestet. Im Internet kann das Präparat ohne Probleme bestellt werden. Ob das Internationale Olympische Komitee auf diese Entwicklung reagiert, ist offen."

Das Internationale Komitee wäre sicherlich eher zum Handeln gezwungen gewesen, wenn die ARD der Dokumentation einen prominenteren Sendeplatz vermittelt hätte. So wurde die Sendung immerhin in den tagesthemen und bei Beckmann angekündigt und trotz der kräftigen Unterstützung verfolgten nur 850.000 Zuschauer den Film. Vielleicht auch besser so - denn sonst würden sicherlich weniger Zuschauer der umfangreichen Berichterstattung von ARD & ZDF und ihren Digitalkanälen folgen.

Zum Glück gibt es aber die ARD-Mediathek. Dort kann man sich die sehenswerten Investigativrecherchen des mehrfach preisgekrönten Reporters Seppelt anschauen.

3 days to go: Nur 'positive' Nachrichten so kurz vor Olympia

Es gibt kein sportliches Großereignis mehr ohne das Thema Doping. Wer Olympia immer noch einzig mit Weltfrieden, Altruismus, Fairness und einer großen Sportfamilie verbindet, der muss schon ziemlich naiv sein. Man erinnere sich nur an die spektakuläre Doping-Razzia bei den letzten Olympischen Winterspielen in Turin - inklusive Flucht einiger österreichischer Biathleten. Trotzdem ist auch ein Generalverdacht nicht angebracht.
Aber es gibt immer wieder Hinweise auf ganze Doping-Netzwerke. In Wien haben die Behörden inzwischen eine SOKO "Doping" installiert. Bei einer Blutbank in der österreichischen Hauptstadt sollen auch immer wieder Sportler "Kunden" gewesen sein. Gedopte Sportler. „Blut-Doper“.
Karl Stoss, der Chef des ÖOC  geht davon aus, dass unter ihnen auch deutsche Athleten waren. Konkrete Beweise gibt es allerdings nicht.
Worum es genau geht, wie viel kriminelle Energie der Sport mal wieder offenbart und welche Interessen dahinter stecken? An dieser Stelle ein kleiner Fernsehtipp:
Pünktlich, nämlich kurz vor Beginn der Spiele in Vancouver, zeigt das ZDF morgen die Reportage: "Mission Gold - Die Blutspur der Dopingbetrüger." (23:15 Uhr, ZDF)

Montag, 8. Februar 2010

Handballerin des Jahres. Zukunft ungewiss.


Sie ist Handballtorhüterin. Sie ist Nationalspielerin und seit heute ist Clara Woltering Handballerin des Jahres 2009. Aber wo sie im nächsten Jahr das Tor hütet - das weiß sie noch nicht.

Die Leser der Fachzeitschrift Handballwoche haben die Torhüterin von Bayer 04 Leverkusen zu ihrer Nummer 1 gewählt. Mit 7520 Punkten erhielt Woltering deutlich mehr Punkte als ihre Auswahlkolleginnen Franziska Mietzner (Frankfurt, 4879) und Susann Müller (Leipzig, 2936). Im Vorjahr belegte Woltering hinter Grit Jurack noch den zweiten Rang. In einer ersten Stellungnahme erklärte die 26-Jährige: „Ich freue mich natürlich riesig über die Auszeichnung. Es ist schon etwas Besonderes und eine Anerkennung für die harte Arbeit im Training. Es zeigt aber auch, was hier in Leverkusen für gute Arbeit geleistet wird.“

Und diese Arbeit ist in Gefahr, denn den Elfen, wie die Handballerinnen aus Leverkusen sich nennen, droht das Aus. Der Verein hat angekündigt, den Etat des Bundesligateams drastisch zu reduzieren. Von einer Halbierung des Budgets ist die Rede. Dadurch droht ein Lizenzentzug für die Saison 2010/2011.

Clara Woltering trägt seit zehn Jahren das Bayer-Trikot. Die Auszeichnung "Handballerin des Jahres" ist ihr erster Titel in dieser Saison, aber sie möchte gerne mit ihrer Mannschaft noch mindestens einen weiteren Titel holen - was mit Blick auf die kommenden Aufgaben in Meisterschaft, DHB- und Europapokal auch noch möglich ist: in der Bundesliga sind die Elfen auf Platz 2, am Donnerstag kämpfen sie im schwedischen Göteborg gegen IK Sävehof um den Einzug ins Viertelfinale im Europapokal und im DHB-Pokal gehen sie als Favorit in die Achtelfinal-Partie beim Zweitligisten SG Handball Rosengarten.

Ob die erfolgreiche Geschichte der Handballabteilung von Bayer aber weiter geschrieben wird oder am Ende der Saison ein jähes Ende findet ist ungewiss. Die Verantwortlichen kämpfen um die Lizenz, versuchen unter dem Motto "Rettet die Elfen" mit vielfältigen Rettungsaktionen Clara Woltering und ihren Mitspielerinnen eine sportliche Zukunft zu bieten. Und wenn am 1.April die Lizenz erteilt würde - dann würden die Elfen das sicherlich feiern wie einen Titel.

P.S.: Bei den Männern holte sich Filip Jicha vom THW Kiel den Titel "Handballer des Jahres". Er verwies seinen Teamkameraden, den französischen Torhüter Thierry Omeyer, und den deutschen Nationalspieler Lars Kaufmann auf die Plätze. Jicha war auch bei der Europameisterschaft 2010 in Österreich zum wertvollsten Spieler gewählt worden.

Der 44. Super Bowl: No guts - no glory.


Der Super Bowl XLIII 2010 wurde in 230 Länder übertragen. In Miami, Florida im Stadion der Miami Dolphins hieß es:

Indianopolis Colts vs. New Orleans Saints.

Brees vs. Manning.

Drew Brees, Spielmacher der New Orleans Saints - auch "Breesus", der Schutzpatron von New Orleans genannt. Auf ihn setzten die Bewohner der 2005 vom Hurrikan Katrina heimgesuchten Metropole an der Golfküste der USA all ihre Hoffnungen. Nach zahlreichen Operationen war Brees schon abgeschrieben worden - ebenso wie mancher New Orleans abgeschrieben haben mag. Nun stehen beide im Endspiel. Und Brees mit seinem gewaltigen Wurfarm war es, der dieses Märchen aus Sicht der Saints-Fans für New Orleans zu Ende schreiben sollte.

Auf der anderen Seite stand Peyton Manning, Quarterback der Indianapolis Colts und einmal mehr wertvollster Spieler der Liga. Der 33-Jährige wurde ausgerechnet in New Orleans geboren! Sein Vater Archie ist eine Legende bei den Saints, Peytons Eltern wohnen immer noch in "The Big Easy". Im Garten ihres Hauses haben die Söhne Cooper, Eli (vor zwei Jahren Superbowl-Sieger mit den New York Giants) und Peyton die ersten Bälle geworfen.

Peyton Manning reiste mit guten Erinnerungen nach Miami. Vor drei Jahren, an einem kühlen und regnerischen Abend, holte er sich den ersten Titel durch ein 29:17 gegen die Chicago Bears. Sein zweiter großer Wurf sollte am Sonntag dazukommen. Er und sein Colts gingen favorisiert in das Spiel.

Vor dem Spiel sang Queen Latifah singt "America the Beautiful". Die Amerikaner pflegen ihren Patriotismus, und der Super Bowl bietet dazu die ideale Gelegenheit. Carrie Underwood machte mit der Nationalhymne weiter und die Fliegerstaffel donnerte über das Stadion.

Queen Latifah sagte vor dem Spiel übrigens mit einem Augenzwinkern auf einer Pressekonferenz über ihren Auftritt: "Kein Druck. Nur die ganze Welt schaut auf dich." Nervosität hat sie sich auf jeden Fall nicht anmerken lassen:




Um 0:31 Uhr MEZ gab es den Kick Off. In den ersten Minuten tasteten sich die Teams ab - würde man im Fussball wohl sagen - und so dauerte es bis zur Mitte des ersten Viertels bis Zählbares passiert. Die Colts trafen mit einem 37 Yards Fieldgoal nach 7 Minuten 31.

36 Sekunden vor dem Ende des ersten Viertels gelang Indianapolis dazu der erste Touchdown und so hieß es nach 15 Minuten 10 - 0 für die Colts.

Bei New Orleans lief es nicht. Die Colts schienen Dank ihres Quarterbacks Manning das bessere Team zu. Den Saints gelang nur ein Field Goal. Doch nach und nach wurden die Offensivaktionen der Saints sicherer.

Minuten später waren sie wieder am Zug und spielten sich bis vor die gegnerische Endzone. Sie hatten noch zwei Yards vor sich und durften noch zwei Versuche ausspielen. Im ersten rutschte der ballführende Footballer der Saints aus, so dass die Saints nur noch einen Versuch inne hatten.

Die Saints mussten also abwägen zwischen sicheren drei Punkten durch ein Field Goal und der Möglichkeit auf sieben Zähler durch einen Touchdown. New Orleans entschied sich frei nach dem Motto „No guts. No glory.“ für den Touchdownversuch. Aber die Saints scheiterten und blieben mit sieben Punkten im Rückstand. Doch wenige Minuten später bekamen die Saints den Ball schon wieder und konnten doch noch vor der Halbzeitpause durch ein Field-Goal auf 6 zu 10 verkürzen. Es sollte nicht das letzte Mal im Spiel sein, dass die New Orleans Saints zeigen wollten, dass sie Eier haben.

In der Halbzeit traten dann die Rockgrößen von The Who auf. Eine beeindruckende Lightshow konnte zwar gezeigt werden, aber durch digitale Fehler sah die Band um Pete Townsend aus wie eine schlechte Playback-Kombo. Schade.




Barack Obama hatte übrigens mit dem Saints-Quarterback schon Football gespielt und sich vor dem Spiel geäußert: "Ich denke, dass ich den New Orleans Saints ein wenig mehr die Daumen drücken werde. Sie sind der Außenseiter und die Stadt hat in den vergangenen Jahren viel durchgemacht. Das Team bedeutet sehr viel für die Einwohner."

Der Präsident drückte den Saints also die Daumen und die Mannschaft wollte dieses Glück gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit herausfordern, denn sie starteten mit einem Paukenschlag: Die Saints spielten nämlich einen sogenannten Onside Kick. Dabei versucht die Mannschaft, die kickt, gleich wieder in Ballbesitz zu kommen. Sie führt daher einen kurzen flachen Kick aus, im Idealfall springt der Ball aufgrund seiner Ei-Form dabei so auf, dass er von der gegnerischen Mannschaft nicht kontrolliert werden kann. Die kickende Mannschaft kann den Ball allerdings erst aufnehmen, wenn er zehn Yards passiert hat oder von einem Spieler der anderen Mannschaft berührt wurde. Der Onside Kick der Saints knallte einem Colt-Spieler gegen den Helm, so dass die Saints wieder in Ballbesitz kommen konnten.

Um zu verstehen wie so eine taktische Variantefunktioniert ist es hilfreich sich die Platzgröße eines Footballfeldes vor Augen zu führen. Ein Footballfeld ist nämlich etwa 20 Meter schmaler als ein Fußballfeld.

Es war die zweite aggressive Entscheidung von Saints-Cheftrainer Sean Payton. Er hatte sich offenbar nicht von dem fehlgeschlagenen Versuch, einen Touchdown zu erzielen, entmutigen lassen. Durch den Ballwechsel gelang den Saints in der Folge der erste Touchdown und das Team ging dazu das erste Mal in Führung: 13 zu 10.

Die Colts zeigten sich wenig geschockt. Manning führte seine Offensive über das Feld und so legen die Colts 76 Yards zurück, Runningback Joseph Addai erzielt den Touchdown. Indianapolis lag wieder in Führung mit 17:13. Knapp fünf Minuten später verkürzten die Saints durch ein Field Goal auf 16 zu 17. Mit diesem Spielstand ging es auch in die letzte Viertelpause.

Im letzten Viertel gelang dann denn Saints erneut der Führungswechsel. Drew Brees' fand mit seinem zweiten Touchdown-Pass, dieses Mal zu Jeremy Shockey, die 22:17 Führung. Die Saints-Verantwortlichen entschieden sich in dieser Situation zum dritten Mal für eine aggressive Spielvariante. Um den Abstand zu den Colts auf sieben statt nur sechs Punkte und damit auf einen Touchdown plus Extrapunkt zu vergrößern, kickten die Saints keinen einfachen Extrapunkt, sondern versuchten wieder, mit Passpiel in die Endzone zu gelangen. Zunächst sieht es so aus, als ob der Versuch gescheitert wäre. Doch nach einer "Challenge" von Saints-Headcoach Sean Payton gucken sich die Schiedsrichter die Szene der "Two Point Conversion" noch einmal in der Zeitlupe an - und ändern ihre Entscheidung. Damit ist der Spielstand jetzt 24:17 für die Saints.

Die Colts mussten nun einen Touchdown erzielen, um im Spiel zu bleiben. Manning gelangen auch einige erste Versuche, aber dann fing Saints-Cornerback Tracy Porter einen Pass Mannings ab und trug ihn 74 Yards in die Colts-Endzone. Es war der viertlängste Interception-Lauf in einem Super Bowl. Die Saints führten nun 31:17. Die Colts kamen zwar noch einmal bis an die Endzone - konnten aber nicht mehr punkten.


Somit stand der NFL-Champion 2010 fest. Die New Orleans Saints stemmten am Ende die Vince Lombardi Trophy in die Höhe. Der 3,5 Kilogramm Pokal aus Sterlingsilber hat einen Materialwert von knapp 20.000 Euro wert. Aber der ideele Wert ist für die Mannschaft, die Trainer und vor allem für die arg gebeutelte Stadt New Orleans sicherlich sehr viel höher. Schade, dass die ARD die Übergabe des Pokals und die Reaktionen in New Orleans nicht mehr live angeboten hat.



Wir gratulieren den New Orleans Saints zum Titelgewinn und wünschen uns, dass mehr Trainer dem Motto "No guts - no glory" folgen.

It´s Super Bowl Time





Die 43. Auflage verfolgten 2009 151 Millionen Zuschauer. 2010 wurde das Spektakel in 230 Länder übertragen. Der Super Bowl XLIII ist wieder eine der größten Sportveranstaltungen der Welt und vor allem in den USA werden viele Sportfans vor dem Bildschirm sitzen.

Deshalb werden in den USA extra Werbespots und ganze Werbekampagnen gedreht, um sich beim Super Bowl besonders in Szene zu setzen. Das lassen sich die Unternehmen einiges kosten, denn die Ausstrahlung eines 30 Sekunden Werbespots kostet rund 2 Millionen Dollar.

In Deutschland ist die Übertragung ja angenehm werbefrei - aber einige Spots sind äußerst amüsant. Deshalb wollen wir sie euch nicht vorenthalten:


































Aber lasst euch von den Werbebotschaften nicht beeinflussen ;)

Sonntag, 7. Februar 2010

VfL Gummersbach zieht ins Final Four ein



Der VfL Gummersbach zieht in das Final Four des DHB-Pokals ein. Der Vfl schlug in der ausverkauften Eugen-Haas-Halle überraschend den amtierenden Meister und Pokalsieger THW Kiel mit 35:28. Die Kieler Deckung zeigte vor allem in der ersten Halbzeit ungewohnte Nachlässigkeiten, so dass Gummersbach bereits in der ersten Halbzeit 21 Tore erzielen konnte, während Kiel nur 12 Tore erwarf. Beste Werfer für Gummersbach waren Robert Gunnarson und Vedran Zrnic mit jeweils 8 Toren.
Für Kiel bedeutete die Niederlage das Ende einer Serie von 21 gewonnen Pokalspielen in Folge. Ser THW Kiel verpasst damit das erste Mal seit 2003 das Final Four.

Neben Gummersbach qualifizierten sich die Rhein-Neckar Löwen, der TuS N-Lübbecke und der HSV Hamburg.
Beim Final Four-Wochenende werden die Halbfinal- und Finalspiele des DHB-Pokals ausgetragen, die dieses Jahr am 10. und 11. April in Hamburg stattfinden.

5 days to go... Vancouver 2010

Noch knapp eine Woche bis es in Vancouver bei den Olympischen Spielen so richtig los geht. Ein Großteil der deutschen Mannschaft ist bereits in Kanada und hat ziemlich schweres Gepäck dabei.

Langläufer Tobias Angerer hat in der FAZ erklärt, dass er immer mit 40 Paar Skiern unterwegs ist. Ob das wohl als normales "Sportgepäck" bei den Airlines durchgeht? Aber 40 Paar Skier müssen es schon sein: Man muss schließlich für jede Wetter- und Schneelage gewappnet sein. Mit dabei ist sicherlich auch sein Wachs-Köfferchen. Darin sind die edelsten Wachse im Wert von 1000 €. Vielleicht hilft es ihm ja auch in Vancouver aufs Podest zu gleiten.


Die Biathletin Magdalena Neuner hat auch schweres „Gepäck“ dabei. Die Erwartungen an sie sind riesig. Sympathieträgerin, Werbestar, Medaillenhoffnung und vielleicht nicht nur im Biathlon, sondern auch noch bei den Langläufern aktiv. Ganz (Biathlon-) Deutschland erwartet mindestens eine (Gold-) Medaille von ihr.

Bei den vergangenen Spielen haben die deutschen Biathleten stets für einen großen Medaillenregen gesorgt: Kati Wilhelm holte in Turin Gold in der Verfolgung, Martin Beck holte gleich 3 Silbermedaillen, und Michael Greis holte bei Olympischen Spielen schon 3 „Goldene“.
Dieses Jahr ist Magdalena Neuner als große Hoffnungsträgerin… Hoffe wir mal, dass diese Last nicht zu schwer auf ihren Schultern liegt.


Stichwort Last und Gepäck: Der Cheflogistiker des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Achim Bueble, zieht ein erstes Fazit. 70 Tonnen Gepäck sind unterwegs. Unter anderem 10 Bobs, 3,5 Tonnen (!) Mannschaftsbroschüren, Massagebänke und ganz wichtig (!) Bier für die Medaillenfeiern. Möge es kräftig fließen.


Ob mit oder ohne Gepäck…. längst nicht alle Athleten sind bereits auf dem Weg nach Kanada  Die Skispringer sind noch im Weltcup unterwegs. An diesem Wochenende sind sie zu Gast in Willingen und wollen sich von dort aus mit guten Ergebnissen in Richtung Vancouver verabschieden. Geschafft hat das jetzt schon Michael Neumayer. Obwohl momentan an den Österreichern kein Weg vorbei führt, sicherte sich Neumayer Platz 3 hinter dem siegreichen Österreicher Gregor Schlierenzauer und Anders Jacobsen aus Norwegen.
Und heute haben die Skispringer direkt nachgelegt: Platz 1 im Teamspringen! Wann hat es das zuletzt gegeben?! Auch wenn Österreich nur mit einem B-Team angetreten ist und Norwegen gepatzt hat, so war das sicherlich eine gute Gelegenheit noch einmal Selbstvertrauen zu tanken.

Bei der ZEIT freut man sich darüber, dass es auch endlich wieder Olympia-Kritiker gibt! Willkommen zurück in der Demokratie. Das ist in der Tat eine gute Sache:
"Punks, die "Scheiß Olympia" grölen und die Funktionäre des Internationalen Olympischen Komitees mit Schneebällen bewerfen – was kann diesen Olympischen Winterspielen in Vancouver Schöneres passieren? Die Punks sind doch nichts anderes als eine bunte Delegation, die Olympia zurück in der demokratischen Welt begrüßt. Es gibt nicht mehr wie im Sommer von Peking 2008 bewachte Parks, in denen sich alle einfinden müssen, die ein kritisches Wort zu Olympia loswerden wollen und hinterher vom Staat dafür verfolgt werden. In Vancouver darf jeder eine eigene Meinung haben und auch äußern."
Wobei Demokratie, Olympia und IOC...das verträgt sich nicht immer ganz so gut. Warum? Das zeigen immer wieder großartige Kollegen, wie Jens Weinreich
Wer also wissen will, wie es hinter den Kulissen in Vancouver so aussieht, welche Fäden im Hintergrund gezogen werden und welche Argumente die Olympia-Gegner vortragen, dem sei der Blog des Kollegen Jens Weinreich ans Herz gelegt. Der ist schon seit einer Woche vor Ort und stellt wieder die unangenehmen Fragen.

Dienstag, 2. Februar 2010

Die deutschen Handballer enttäuschen bei der EM in Österreich. Im Interview: Stefan Kneer


Die Handball-EM ist seit Sonntag vorbei. Im Finale hat sich Frankreich gegen Kroatien mit 25:21 (12:12) durchgesetzt und damit etwas erreicht, was bisher keine Nation vorher geschafft hat. Drei große Titel in drei aufeinander folgenden Jahren. Olympiasieger 2008, Weltmeister 2009 und nun Europameister 2010.
Die Männer von Heiner Brand sind davon noch weit entfernt. Als zehnter beendete man das EM-Turnier und enttäuschte somit auf ganzer Linie.

Stefan Kneer zählte vor dem Start der Europameisterschaft zum 28-Mann Kader der DHB-Auswahl und spielt national für den TV Grosswallstadt. Als Spieler im linken Rückraum bestritt er bisher über 100 Erst- und Zweitligaspiele und erzielte dabei mehr als 350 Tore.

Sein Debüt in der DHB-Auswahl feierte der 24-jährige Student im April 2007 gegen die Schweiz und trug mittlerweile zehn Mal das Trikot der Nationalmannschaft.

Nach dem frühen EM-Aus hat Bewegungsmelder Reporter Daniel Westermann mit Stefan Kneer gesprochen und die Leistung der DHB-Auswahl näher unter die Lupe genommen.

Interview mit Stefan Kneer

[Bild: Homepage des TV Grosswallstadt]