Mittwoch, 20. Januar 2010

Mit Kampf zum ersten Punktgewinn - 34:34 Unentschieden gegen Slowenien

Im zweiten Vorrundenspiel der Handball-EM hätte es für die deutschen Handballer nicht schlimmer beginnen können. Nach einer Viertelstunde lag man bereits mit 2:8 zurück und ließ alle guten Vorsätze vermissen, um gegen Slowenien endlich ein Erfolgserlebnis einzufahren. Statt Durchschlagskraft und Kreativität, herrschte im deutschen Angriff erneut Hektik und Planlosigkeit. Arbeiteten sich die Männer von Heiner Brand mal zu einer aussichtsreichen Abschlusschance vor, stellte oftmals Gorazd Skof, slowenischer Schlussmann, eine unüberwindbare Hürde dar. Die Hälfte aller Torwürfe konnte er in der ersten Halbzeit vereiteln. Hinzu kamen viele technische Unzulänglichkeiten und eine Defensive, die alles andere als sattelfest war. Folglich ging man mit 11:16 in die Halbzeitpause.

In der Olympiahalle in Innsbruck sahen die Zuschauer nach dem Seitenwechsel ein unverändertes Spiel. Die DHB-Auswahl agierte weiter leichtsinnig und konnte sich nur durch den Kampf im Spiel halten. Aber auch der Krampf war weiter vorherrschend. Einzig auf Kreisläufer Christoph Theuerkauf war Verlass, der mit seinen Toren das deutsche Team im Spiel hielt. Zehn Minuten vor Ende arbeiteten sich die deutschen Handball-Herren bis auf drei Tore an die Slowenen heran und lebten in dieser Phase des Spiels vor allem von ihrer überragenden Moral und ihrem unbändigen Willen. Vier Minuten vor Schluss schaffte man sogar den Anschlusstreffer zum 32:33 und hatte wenige Sekunden vor Ende der Partie, erstmals in diesem Spiel, die Möglichkeit in Führung zu gehen. Am Ende blieb es jedoch bei einem hart erkämpften, aber nicht unverdienten 34:34 Unentschieden.

Nach einer eintägigen Pause treffen die Deutschen am Freitag auf Schweden. Anwurf ist um 18.15Uhr.
Aufgrund der zweiten Niederlage der Skandinavier (24:27 gegen Polen) würde ein Unentschieden reichen, um in die Hauptrunde einzuziehen. Jedoch sollte man dieses Spiel nutzen, um weiter an seinen Schwächen zu arbeiten. Denn alleine der Kampf und die Moral werden am Ende nicht ausreichen, um einen der begehrten Medaillenränge zu ergattern.

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